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Selten hatten die Reben während des gesamten Jahres und insbesondere zur Hauptreifephase der Trauben derart optimale Bedingungen wie in diesem Jahr. Zu dem brachten qualitätsfördernde Maßnahmen über das ganze Vegetationsjahr und teilweise ein von Hand reduzierter Traubenertrag kerngesunde, gut ausgereifte Trauben. Mit Euphorie starteten wir am 28. September die Rotweinernte und erzielten Mostgewichte im Spätlesebereich bis sogar 100 Grad Oechsle beim Frühburgunder. Mitte Oktober – pünktlich zur Rieslingernte - wurde die Witterung sehr wechselhaft. Es regnete fast jeden Tag. Wir mussten die Lese immer wieder unterbrechen, konnten es uns aber aufgrund des gesunden Traubenzustandes erlauben die Weinberge nur dann wieder zu betreten sobald keine Regenwolken in Sicht waren. Doch der Traum von einem „Jahrhundertjahrgang“ war natürlich geplatzt, da die Trauben an Mostgewicht nicht mehr zulegen konnten. Trotzdem haben wir beim Riesling Qualitäten mit 85-99 Grad Oechsle und durch starke Selektion eine Beerenauslese mit erstaunlichen 127 Grad einlagern können. Bis zu diesem Zeitpunkt waren wir über 6 Wochen am ernten, solange wie seit Jahren nicht mehr. Doch wir wollten noch eins drauf setzen und packten zwei Weinberge in schützender Folie und Netze ein, um evtl. die Spitze des Jahrgangs zu erzielen - einen Eiswein. Das Risiko hatte sich gelohnt. Anfangs Dezember kam eisiger Ostwind, so dass wir am 11.12.2002 um 5:30 Uhr bei minus 9,5 Grad und klirrendem Frost 270 Liter Riesling Eiswein mit 164° Oechsle lesen konnten. Am nächsten Morgen ernteten wir 240 Liter eisigen Most aus der Huxelrebe mit 155 Grad Oechsle - Das war natürlich die Krönung des Jahres. |
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