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Selten ist eine Weinlese so schnell zu Ende gegangen wie in diesem Jahr, und das in ganz Deutschland. Wir mussten mit einer Blitz-Ernte auf die Wetterextreme reagieren. Der regenreiche Start in den Oktober sorgte in vielen Weinbergen für erhebliche Probleme mit Fäulnis – das drückt vor allem auf den Ertrag. Der Zuckergehalt der Rieslingtrauben lag zu diesem Zeitpunkt mit 80 – 88 Grad Oechsle schon ziemlich hoch. |
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Ständiger Regen bei relativ
hohen Temperaturen setzte den Trauben weiter zu. Man brauchte die Trauben
nur anzugucken, schon sind die Beeren geplatzt. Nicht nur hohe Saftverluste
waren die Folge, nein auch der Botrytis-Pils hatte ideale Bedingungen sich
rasant auszubreiten, was wir uns für die Weinbereitung im trockenen Bereich
nicht erwünschen. Um weitere Schäden zu vermeiden, mussten die Trauben zügig
geerntet und im Keller sehr sorgfältig verarbeitet werden. Gegen Ende der
Weinlese und zum Teil unter großem Selektionsaufwand erzielten wir beim
Riesling Mostgewichte zwischen 90 und 101 Grad Oechsle (Prädikatbereich).
Die Spätburgundertrauben haben die diesjährigen Wetterkapriolen etwas besser
verkraftet als der Riesling. Bei den Roten reichten die Mostgewichte von 95
bis 103 Grad Oechsle. Die Spitze des Weinjahrgangs 2006 ist die
Trockenbeerenauslese aus der Huxelrebe. Aus den in schützende Netze
verpackten Rebstöcke selektierten wir nur rosinenartige Traubenbeeren die
nach dem keltern erstaunliche 169 Grad Oechsle auf die Mostwaage brachten. |
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