nach der
hektischen und schnellen Weinernte im vergangenen Jahr, liegt ein
entspannter, aber langer Herbst 2007 hinter uns. Das ideale Herbstwetter
veranlasste uns den optimalen Reife- und Lesezeitpunkt für unsere Trauben
abzuwarten. Außerdem hatten die Trauben eine der längsten Reifephasen aller
Zeiten. Vorausgegangen war ein extrem früher Austrieb hervorgerufen durch
den warmen März und den bisher wärmsten April. Drei Wochen früher als der
Jahresdurchschnitt fingen die Reben an zu blühen. So setzte die
Traubenentwicklung bereits Ende Mai ein, außergewöhnlich zeitig. Mit
ausreichender Feuchtigkeit über den Sommer und dieser langen Reifezeit
konnten die Rebstöcke viele im Boden gelöste Mineralstoffe aufnehmen, was
extraktreiche, hochwertige Weine verspricht.
Zum
Leseauftakt Mitte September erreichten wir bei den Spätburgundern sehr gute
Mostgewichte zwischen 90 und 95 Grad Öchsle und bei den Frühburgundern sogar
bis zu 104 Grad Öchsle. Den Riesling ernteten wir anfänglich mit 80 bis 85
Grad Öchsle (Kabinettbereich) bei prominenter Säure, einen Monat später
erreichten die Trauben Mostgewichte über 93 bis zu 107 Grad Öchsle
(Spätlesebereich) mit harmonisch, reifen Säurewerten.
Erste
Riesling Jungweine im Keller zeigen eine tolle Aromenfülle mit einer
präsenten, harmonisch eingebundenen Fruchtsäure. Die Rotweine probieren sich
sehr gehaltvoll, samtig mit ausgereiften Tanninen. |