Mit außergewöhnlich guten Bedingungen im Frühjahr fing das Weinjahr 2003 an. Bereits Ende Juni hatten die Reben einen Vegetationsvorsprung von fast 3 Wochen. Mitte August wurde beim Riesling ein Mostgewicht von 43 Grad Oechse gemessen. Normalerweise beginnt zu diesem Zeitpunkt mit circa 25 Grad erst die Reife. Doch der fehlende Regen machte uns Sorgen. Durch die Trockenheit und die Hitze drohte das Leben in den Rebstöcken zu erlahmen. Wir befürchteten größere Ernteausfälle. Der dringend notwendige Regen Ende August, Anfang September kam praktisch in letzter Minute, so dass wir am 17.09. - so früh wie noch nie - mit der Rotweinernte begonnen hatten. Dabei kam der Frühburgunder auf phantastische 106 Grad Oechsle. Die Spätburgundertrauben lagen zwischen 93 und 98 Grad und das Highlight war eine Spätlese mit sagenhaften 105 Grad Oechsle. Am 26. und 27.09. wurden von unserem Leseteam ganz gezielt nur eingetrocknete, rosinenartige Beeren im Weinberg herausgepickt und anschließend ein zweites Mal auf dem Lesebrett ausgelesen. Es waren wirklich reine Rosinen, ohne jegliche Fäulnis. Das Resultat war sensationell. Der gekelterte Most (nur 140 Liter) erreichte ein Mostgewicht von 210 Grad Oechsle, eine Riesling Trockenbeerenauslese. Das höchste je erzielte Mostgewicht in der Geschichte unseres Familienbetriebes war erreicht. Aber auch die übrigen Rieslinge sind qualitativ sehr hochwertig. Hier haben wir phänomenale Mostgewichte zwischen 90 und 133 Grad eingebracht. Die Moste sind fruchtig, sehr aromatisch und duften wahnsinnig intensiv. Eins ist klar, für uns ist der Jahrgang 2003 ein ganz außergewöhnlicher. Erntemengenmäßig vergleichbar gering, aber viel versprechend.

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